Psychische Belastungen am Arbeitsplatz Stresssymptome frühzeitig erkennen

Dauerstress, Leistungsdruck, ständige Verfügbarkeit oder eine unausgeglichene Work-Life-Balance: Gründe für psychische Belastungen am Arbeitsplatz gibt es in unserer modernen Welt viele. Doch was sind die Symptome psychischer Belastungen?

  • 26.03.2021
  • Manuela Mademann

Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde und beeinflusst inzwischen alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft. Arbeit im Wandel bedeutet auch, dass sich das Belastungsspektrum in der Arbeitswelt verändert. Während früher vor allem die körperliche Schwere der Arbeit zu Belastungen führte, spielen heute die psychischen Faktoren eine immer größer werdende Rolle. In den letzten Jahren haben die Fälle an psychischen Erkrankungen auffällig zugenommen. Für Arbeitgeber bedeutet das, sich für das Thema psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu sensibilisieren und geeignete Präventionsmaßnahmen zu treffen. Welche Auswirkungen dauerhafter Stress durch Arbeit auf uns hat und welche Symptome mit psychischer Belastung einhergehen, beleuchten wir in diesem Beitrag.

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Welche Bedeutung haben psychische Belastungen in der Arbeitswelt?

Die Zahlen sind alarmierend. In den letzten Jahren wächst der Anteil an Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen stark an. Während vor 20 Jahren psychische Erkrankungen noch nahezu keine Rolle gespielt haben, kletterte der Anteil in den letzten Jahren von zwei Prozent auf 16,6 Prozent (BKK Gesundheitsreport 2018). Die Krankheitstage wegen psychischer Beschwerden haben sich also verfünffacht. Sie sind heute der zweithäufigste Grund für eine Krankschreibung oder Arbeitsunfähigkeit. Besondere Bedeutung kommt auch der durchschnittlichen Dauer von Krankheitsausfällen zu. Während Arbeitnehmer bei anderen Erkrankungen 13,2 Tage im Durchschnitt nicht arbeitsfähig sind, beträgt die durchschnittliche Dauer bei psychischen Erkrankungen 38,9 Tage. Sie ist damit dreimal so hoch (BKK Gesundheitsreport 2018). Die Folge sind steigende Kosten für Unternehmen und die Volkswirtschaft – es werden Ausgaben in Milliardenhöhe notwendig.

Leistungs- und Zeitdruck sind die Hauptursachen für Stress. © Shutterstock, New Africa
Laut TK-Stresstudie 2016 fühlen sich 6 von 10 Menschen in Deutschland gestresst © Shutterstock, New Africa

Was ist die häufigste Ursache von psychischen Erkrankungen?

Unter „psychischer Belastung“ bei der Arbeit versteht man alle Faktoren, die von außen auf die Beschäftigten durch die Arbeit einwirken und Einfluss auf die Psyche nehmen. Als häufigste Ursache von psychischen Erkrankungen gilt Stress. Grundsätzlich muss Stress nichts Schlechtes sein, denn nicht jede Reaktion auf Stress geht gleich mit Gesundheitsrisiken einher. Es gibt sogar positiven Stress. Sind wir jedoch im Arbeitsalltag lang anhaltender Anspannung ausgesetzt, kann das ernste gesundheitliche Folgen haben.

Was ist der Unterschied von positivem und negativem Stress?

  1. Der positive Eustress
    Stress ist zunächst einmal eine sinnvolle Schutzreaktion des Körpers auf einen äußeren Reiz. Geraten wir in eine Belastungssituation, reagiert unser Körper auf die Stresssituation innerhalb von Millisekunden mit der Ausschüttung von Hormonen wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin. In der Folge steigen der Blutdruck und der Puls, die Muskeln werden angespannt. Dies führt dazu, dass wir ein Maximum an Energie schnell verfügbar haben und leistungsfähiger sind. Können wir die Belastungen gut meistern, nehmen wir den Stress als positiv wahr und das kann die psychische Gesundheit langfristig sogar fördern. Positiver Stress, auch Eustress genannt, kann uns also regelrecht beflügeln und motivieren, sodass wir zur Hochform auflaufen. Voraussetzung für positiven Stress ist allerdings, dass es sich wirklich nur um vorübergehende Belastungen handelt. Nach einer Phase der Anspannung müssen wir zur Ruhe kommen und das Hormonsystem wieder heruntergefahren. Geschieht das nicht, setzt dort der negative Stress an.
  2. Der negative Distress oder Dauerstress
    Mit der Ausschüttung von Hormonen in Stresssituationen wird unser Körper in einen Alarmzustand versetzt und bereitet sich auf eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion vor. Evolutionsbiologisch ist das einfach zu erklären. Schließlich mussten wir bei akuter Gefahr, beispielsweise wenn wir einen Gegner oder Raubfeind sahen, sofort reagieren und eine geeignete Strategie parat haben. Stress ist daher ein Kurzzeit-Notfall-Programm, das nur etwa 15 Minuten anhält. Da wir es heute aber immer öfter nicht mehr nur mit kurzfristigen Belastungen zu tun haben, sondern im Zusammenhang mit psychischer Belastung am Arbeitsplatz von dauerhafter Anspannung und Stressreaktion sprechen, ist es kein Wunder, dass uns dieser langfristige Zustand krank macht. Die biologischen Stressreaktionen sind heute nämlich noch genau die gleichen wie zu Zeiten von Jägern und Sammlern und der Mensch ist daher nicht für lang anhaltenden Stress ausgerichtet.
    Negativer Stress, auch Distress genannt, entsteht immer dann, wenn wir überfordert sind und das Gefühl haben, die Situation nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Zum Beispiel, wenn wir denken, dass wir etwas nicht schaffen können. Hält ein solcher Zustand lange an, macht uns das krank.
Die Wahrnehmung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sind von Person zu Person unterschiedlich. © Shutterstock, Monster Ztudio
Stress nimmt jeder anders wahr und geht damit anders um. © Shutterstock, Monster Ztudio

Wann ist Stress positiv und wann negativ?

Die Auswirkungen von Stress sind davon abhängig, wie lange die Situation andauert und wie sie von dem Betroffenen subjektiv empfunden wird. Die Grenzen zwischen Eustress und Distress sind fließend und individuell. Eine zuerst als positiv und motivierend wahrgenommene Herausforderung kann sich schnell in negativen Stress umwandeln. Das Home-Office stellt uns zum Beispiel aktuell vor ganz neue Herausforderungen. Wie sich dennoch gute Zusammenarbeit aufrechterhalten lässt, kannst du im Beitrag „Praktische Infos zum Arbeitsschutz im Home-Office“ nachlesen. Von Natur aus sind manche Personen jedoch belastungsfähiger als andere und daher ist Stress individuell. Entscheidend dabei ist, wie wir die Situation wahrnehmen und subjektiv bewerten.

Wie äußert sich psychischer Stress?

Stress wird durch unterschiedliche Faktoren verursacht. Dauerhafter Stress und innere Anspannung führen zu körperlichen und psychischen Symptomen, die wir uns im Folgenden näher ansehen. Körperliche und psychische Symptome verstärken sich dabei gegenseitig und führen zu einem teuflischen Kreislauf, aus dem es für Betroffene schwierig ist, selbstständig wieder herauszukommen. Der dauerhafte Aktivierungszustand der Betroffenen belastet sie immer mehr. Daher spielt in diesem Zusammenhang die Gesundheitsprävention eine entscheidende Rolle. Tipps, was du als Arbeitgeber gegen psychische Belastungen tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Welche körperlichen Symptome von psychischer Belastung gibt es?

Immunsystem

Jeder hat es schon einmal gehört: In stressigen Zeiten ist man besonders anfällig für Erkältungen und andere Krankheiten. Sind wir wegen Stress in dauerhafter Alarmbereitschaft, schwächt das sowohl unsere spezifische als auch unsere unspezifische Immunabwehr. Es kommt zu einem Absinken von bestimmten Substanzen, die der Abwehr von Krankheitserregern dienen. Gleichzeitig werden Stresshormone ausgeschüttet, die eine angemessene Immunantwort des Organismus unterdrücken. Es kommt in der Folge zu erhöhter Infektanfälligkeit durch ein geschwächtes Immunsystem. Wer unter Dauerstress steht, wird aber nicht nur schneller krank, sondern Wunden heilen auch langsamer und der Genesungsprozess dauert insgesamt länger. Das gilt auch für Viruserkrankungen wie Lippenherpes und Gürtelrose, die gerne in stressigen Zeiten wiederkehren. Viren und andere Erreger, die unser Immunsystem sonst gut im Griff hat, haben dann leichtes Spiel.

Auch unsere Haut reagiert auf Stress. © Shutterstock, Albina Gavrilovic
Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte treten vermehrt bei psychischen Belastungen auf. © Shutterstock, Albina Gavrilovic

Hauterkrankungen

Im Volksmund wird die Haut oft als “Spiegel der Seele” bezeichnet. Da ist etwas Wahres dran, denn die Haut zeigt uns, wie gut ein Organismus funktioniert oder ob dieser gestört ist. Das Wechselspiel von Körper und Psyche zeigt sich besonders deutlich auf der Haut. Hauterkrankungen sind zwar meist genetisch veranlagt, aber ob und wann die Krankheit ausbricht und wie stark sowie lange sie andauert, entscheiden andere Faktoren. Eines dieser Faktoren ist Stress. Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Kontaktekzem oder Nesselsucht können durch Stress verstärkt werden.

Allergieschub durch Stress

Ein ähnlicher Mechanismus führt dazu, dass sich die Symptome allergischer Erkrankungen unter Stress verschlimmern können. Das kann etwa bei Asthma, Heuschnupfen oder Ausschlag passieren. Das Immunsystem der Betroffenen ist überreizt und produziert größere Mengen Immunglobulin E.

Herz-Kreislauf-System

Folgt nach einer Anspannung keine Phase der Entspannung, bleibt unser Blutdruck und Puls dauerhaft erhöht. Unsere Blutgefäße verengen und verstopfen dadurch leichter. Die Blutgerinnung verändert sich nämlich bei Stress. Es drohen Herzkrankheiten. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Herzinfarkt, einer Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Herzversagen führen. Bluthochdruck ist aber nicht nur Risikofaktor für einen Herzinfarkt, sondern auch für einen Schlaganfall.

Diabetes

Auch Diabetes wird durch andauernden Stress begünstigt. Durch das ständig “unter Strom stehen” schütten wir vermehrt Insulin aus. Die hohe Insulinausschüttung, die eigentlich nur für eine kurze Zeit stattfinden soll, kann zu einer Insulinresistenz führen und damit Diabetes auslösen. Diabetes und Bluthochdruck sind beides Risikofaktoren für einen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Stress kann auch auf den Magen schlagen. © Shutterstock, Parkin Srihawong
Wer einen empfindlichen Magen oder Darm hat, zeigt häufig in belastenden Situationen Symptome. © Shutterstock, Parkin Srihawong

Magenprobleme

Anspannung und Stress können auch buchstäblich auf den Magen schlagen, weil der Magen-Darm-Trakt dauerhaft schlecht durchblutet wird. Die Magenschleimhaut bildet weniger Schleim und wird dadurch anfälliger für Magensäure. Die Folgen sind Magen- und Darmprobleme wie Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre oder Magenschmerzen. Neben Appetitlosigkeit treten auch häufig Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen auf.

Verspannte Muskulatur

Eine der häufigsten Symptome von Dauerstress sind muskuläre Verspannungen, denn wer unter Stress steht, spannt automatisch seine Muskeln an. Sind unsere Muskeln langfristig in diesem Zustand, macht sich das vor allem durch Schmerzen im Kopf-, Nacken- und Schulter- sowie Rückenbereich bemerkbar. In Verbindung mit Stress sind 75 Prozent der Kopfschmerzen auf Spannungskopfschmerzen zurückzuführen. Sie können episodisch und chronisch auftreten. Auch bei Migräne ist Stress eine der häufigsten Ursachen. Sportübungen können dabei helfen, diese Verspannungen zu lösen.

Schlafstörungen

Fühlt man sich gestresst, führt das bei vielen Menschen zu einem Gedankenkarussell, das sich vor allem abends im Bett beginnt zu drehen. Sorgen, Überforderung, Versagens- oder Zukunftsängste halten uns dann vom Einschlafen ab oder führen dazu, dass wir nicht durchschlafen können. Schlafstörungen sind auch sehr oft Vorboten oder Begleitsymptome von psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Die Techniker Krankenkasse fand in ihrer Studie „Deutschland schläft“ 2017 heraus, dass mehr als jeder Zweite, der sich als „dauerhaft erschöpft und gestresst“ beschreiben würde, schlecht schläft. Bei anhaltendem Stress treten daher ein vermehrtes Schlafbedürfnis und Erschöpfungszustände auf. Die Folge ist eine geringere Leistungsfähigkeit bei der Arbeit, schließlich wurden die Batterien nachts nicht aufgeladen.

Ohren

Typische Stresssymptome, die sich bei den Ohren bemerkbar machen, sind Tinnitus oder sogar ein Hörsturz. Vermutlich werden sie durch eine Durchblutungsstörung im Ohr ausgelöst, das ist allerdings noch nicht wissenschaftlich bewiesen.

Chronischer Stress macht krank und beeinträchtigt die Hirnentwicklung. © Shutterstock, melitas
Unser Gehirn bestimmt, wie wir auf Stress reagieren. © Shutterstock, melitas

Gehirn

Langfristig kann chronische Belastung sogar zu Veränderungen des Gehirns führen. Anhaltender Stress führt dazu, dass sich bestimmte Zellen in der Amygdala stärker verästeln und dadurch viele Situationen mit Angst verbunden werden. Menschen und Tieren, die unter chronischem Druck stehen, erscheint dann alles Mögliche als gefährlich. Außerdem werden durch psychische Belastungen im Hippocampus, der unter anderem für Lernen und Erinnern zuständig ist, weniger Gehirnzellen produziert. Das wirkt sich negativ auf unser Gedächtnis aus und führt zu Konzentrationsproblemen.

Was sind die psychischen Symptome von Dauerstress am Arbeitsplatz?

Das sind eine ganze Menge körperlicher Symptome, die durch psychischen Dauerstress ausgelöst werden. Aber leider sind das noch nicht alle, denn neben den körperlichen Symptomen sind auch die psychischen Symptome nicht zu unterschätzen. Kurzfristig gehören dazu beispielsweise:

  • Nervosität, Unruhe
  • Überempfindlichkeit
  • Gefühle von Hilflosigkeit und Überforderung
  • Pessimismus
  • Niedergeschlagenheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Vergesslichkeit
  • Mühe, sich Neuem zu stellen
  • ADS und ADHS
  • Tinnitus

Bleibt man in einem dauerhaften Erschöpfungszustand, kann das schwerwiegende Folgen haben. Man kann dadurch ernste psychische Erkrankungen erleiden.

Depression

Wenn dauerhafte Verausgabung und Überlastung zu einem Zustand der vollkommenen Erschöpfung führt, haben wir das Gefühl des „Ausgebranntseins“. Unser Kontrollsystem für Stresshormone ist dann durch die anhaltende erhöhte Konzentration der Stresshormone gestört. Das kann zur Entstehung oder Verschlimmerung einer Depression beitragen. „Normaler“ Stress kann häufig durch Entspannungstraining oder auch körperliche Aktivität abgebaut werden, bei einer Depression sieht das anders aus. Eine stressbedingte Depression muss meist psychotherapeutisch und eventuell medikamentös behandelt werden. Oft bestehen gute Heilungschancen, aber nur, wenn die Symptome erkannt werden und die Behandlung frühzeitig stattfindet. Andernfalls besteht die Gefahr einer Chronifizierung der Erkrankung. Die Kosten für Arbeitgeber sind dabei immens: Durchschnittlich 7.704,38 € kostet jeder psychisch erkrankte Mitarbeiter pro Jahr.

Depression ist eine ernsthafte Erkrankung. © Shutterstock, fizkes
Stressbedingte Depression wird zu Deutschlands Volkskrankheit Nummer 1. © Shutterstock, fizkes

Symptome einer stressbedingten Depression sind:

  • verminderte Antriebsenergie, rasche Ermüdung: alles fällt schwer
  • gedrückte, traurige Stimmung
  • negative und pessimistische Gedanken
  • schnelle Gereiztheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten, vermindertes Arbeitstempo, Vergesslichkeit
  • Verlust von Interessen, die früher Freude bereitet haben
  • Probleme mit dem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Gefühl von Wertlosigkeit
  • vermehrtes Grübeln und “sich Sorgen machen”
  • Schlafstörungen
  • körperliche Symptome wie beispielsweise Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Schwäche

Angst und Angststörungen

Auch weit verbreitet sind im Zusammenhang mit psychischen Belastungen am Arbeitsplatz Angst und Angststörungen. Setzt keine Phase der Erholung nach einer Anspannung ein, kann das zu übersteigerten Angstreaktionen führen. Diese zeigen sich in ständig vorhandener ängstlicher Angespanntheit und können sich sogar in Panikattacken manifestieren. Angststörungen gehen sehr oft mit Depressionen einher und Depressionen führen häufig zu Ängsten.

Körperliche Symptome von Ängsten sind zum Beispiel:

  • Herzrasen
  • Schwitzen
  • Hitzewallungen oder Kälteschauer
  • Zittern
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit
  • Übelkeit
  • Brustenge: Beklemmungsgefühl in der Brust
  • Schwindel

Burn-out

Folge einer Dauerspannung durch Stress ist häufig eine völlige innere Erschöpfung, ein Burn-out-Syndrom. Burn-out beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung und mündet meist in Frustration und Leistungseinbußen. Die Betroffenen können sich dann nur mehr schlecht konzentrieren und machen viele Fehler. Burn-out-Symptome sind sehr vielfältig, jeder Betroffene zeigt individuelle Symptome und Beschwerden. Das Hauptsymptom von Burn-out ist jedoch ein Gefühl tiefer Erschöpfung. Zudem treten auf:

  • Energiemangel
  • andauernde Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • Angst zu versagen
  • Stimmungsschwankungen
  • verringerte Initiative und Phantasie, Lustlosigkeit
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Tinnitus oder Hörsturz
  • Herz-Kreislauf-Probleme

Wie können Unternehmen die psychische Gesundheit positiv beeinflussen?

Die vielen Symptome von psychischer Belastung am Arbeitsplatz zeigen, dass die richtigen Gesundheitsmaßnahmen für deine Beschäftigten wichtig sind, denn Beschäftigte mit hohem psychischen Wohlbefinden sind auch am stärksten engagiert bei der Arbeit. Um den digitalen Herausforderungen in den nächsten Jahren gewachsen zu sein, ist Arbeitsschutz daher von enormer Bedeutung. Das sieht auch der Gesetzgeber so und verpflichtet dich als Arbeitgeber zu geeigneten Maßnahmen. Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) schreibt vor, die Arbeit so zu gestalten, dass eine Gefährdung für Leben und Gesundheit möglichst vermieden wird. Dazu gehören auch Maßnahmen zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit.

Um psychischen Arbeitsschutz erfolgreich planen und umsetzen zu können, muss die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden. Alle Unternehmen sind dazu verpflichtet, Gefährdungen für ihre Beschäftigten zu ermitteln und daraus effektive Maßnahmen abzuleiten. Zu einer Gefährdungsbeurteilung gehören auch jene Gefahren, die sich aus der psychischen Belastung bei der Arbeit ergeben. Beratung und Unterstützung zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung erhältst du bei uns aus erster Hand. Unsere Gefährdungsbeurteilung ist der erste Schritt, um gemeinsam mit deinem Team in eine positive und erfolgreiche Zukunft zu starten!

Beitragsbild: © Shutterstock, ESB Professional

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