IT-Sicherheit Cyber-Security – wie du dein Unternehmen schützen kannst

Hackerangriffe auf Unternehmenssysteme, zunehmende Digitalisierung und die Arbeit im Homeoffice: Die Angriffsfläche für mögliche Cyberangriffe steigt immer mehr. Eine Cyberattacke kann schwerwiegende Auswirkungen auf dein Unternehmen haben. Wie lässt sich dein Unternehmen daher am wirkungsvollsten schützen?

  • 31.08.2022
  • Vivien Hahn

Die Bedrohung durch Cyberkriminelle in Deutschland steigt weiter an. Mit der zunehmenden Verbreitung von sensiblen Daten und die oft ungesicherte Nutzung des Internets, sind auch die Risiken von E-Mail-Angriffen, Phishing sowie Malware gestiegen. Berichte über Cyberangriffe, die die Sicherheit und Privatsphäre von Verbraucherinnen und Unternehmen untergraben, sind heute an der Tagesordnung.

Immer mehr bekannte Unternehmen und Institutionen fallen der Cyberkriminalität zum Opfer. Umso wichtiger ist es, schnell zu handeln. Unternehmerinnen sollten sich der aktuellen Gefahr bewusst sein und Maßnahmen zum Schutz ergreifen. Erfahre hier, was ein Cyberangriff für dein Unternehmen bedeuten kann und wie du dich vorab schützen kannst.

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Was ist ein Cyberangriff?

Ein Cyberangriff ist ein äußerer, in den meisten Fällen illegaler Angriff auf wichtige Computernetzwerke. Cyberkriminelle versuchen sich dabei Zugang zu elektronischen Daten zu verschaffen, die auf deinem Computer oder in einem Netzwerk gespeichert sind. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß ein Unternehmen ist. Ein Angriff erfolgt durch professionelle Hacker, die häufig schon längere Zeit Zugriff auf ein System haben, bevor sie entdeckt wurden oder sich selbst bemerkbar gemacht haben. Für Unternehmen, die digitale Zahlungssysteme nutzen und Datenbanken mit persönlichen Informationen zu Kundinnen, Lieferanten und Mitarbeitenden verwalten, ist es unerlässlich, sich vor potenziellen Cyberangriffen zu schützen.

Ziele einer Cyberattacke

  • Sabotage
  • Informationsgewinnung
  • Erpressung
  • Betrug
  • Identitätsdiebstahl
  • Ausspähen von Passwörtern
  • Systeminfiltration

Aktuelle Studien, wie das Bundeslagebild Cybercrime von 2021 belegen, dass die Cyberkriminalität Jahr für Jahr steigt. Angreiferinnen versuchen, von besonders anfälligen Unternehmenssystemen zu profitieren und deren Schwächen auszunutzen. Häufig haben sie es dabei auch auf Lösegeld abgesehen. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt oftmals das Bewusstsein für mögliche Gefahren durch Cyberangriffe und auf der anderen Seite auch an Möglichkeiten, Cyber-Security effektiv im Unternehmen zu implementieren.

Übersicht der ansteigenden Cyberkriminalität.
Übersicht der ansteigenden Cyberkriminalität.

Wie kann ich mein Unternehmen vor Cyberattacken schützen?

Der Schutz vor Cyberattacken sollte gerade heute von keinem Unternehmen unterschätzt werden. Dabei muss der Cyberschutz auf verschiedenen Ebenen angegangen werden. Bei den Mitarbeitenden, der IT-Infrastruktur und den Prozessen. Vorbeugende, technische Maßnahmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gewährleistung der Informationssicherheit. Jedoch müssen diese technischen Maßnahmen durch organisatorische ergänzt werden.

Technische Maßnahmen

Auch durch noch so viele technische Sicherheitsmaßnahmen lässt sich ein System nicht zu 100 Prozent sichern. Denn oft sind nicht die technischen Maßnahmen das schwächste Glied in der Kette, sondern der Mensch. Umso wichtiger ist es, dass du deine Mitarbeitenden und dich selbst regelmäßig schulst und ihr euer Wissen auf dem aktuellen Stand haltet. Sind die Mitarbeitenden im sicheren Umgang mit IT-Systemen nicht geschult, kann dies die Wirksamkeit der technischen Maßnahmen wesentlich beeinflussen. Jedoch trägt eine sinnvolle Kombination verschiedener technischer Maßnahmen zur IT-Sicherheit im Unternehmensnetzwerk bei und mindert die Gefahr von Infektionen mit Schadsoftware.

Der erste Schritt für die Planung von technischen Maßnahmen für den Schutz vor Cyberangriffen besteht darin, genau zu analysieren, was die IT-Infrastruktur deines Unternehmens umfasst. Ein Überblick über alle Geräte und Systeme sowie deren Anforderungen an die Wartung ist wichtig. Hierfür eignet sich auch die Erstellung einer IT-Infrastrukturkarte sinnvoll. Zur IT-Infrastruktur gehören beispielsweise auch der Webshop, die Website oder Produktionsmaschinen.

  1. Regelmäßige Erstellung von Datensicherung

    Die Daten deines Unternehmens müssen regelmäßig gesichert werden. Dies kann den Schaden, den eine Cyberattacke anrichtet, minimieren. Sichere deine Daten mindestens einmal pro Woche vollständig. Diese Back-ups sind dann am besten an einem anderen Ort aufzubewahren und sollten vom eigentlichen Firmennetzwerk getrennt sein. Dafür kannst du beispielsweise eine externe Festplatte verwenden. Noch sicherer ist es, die Daten redundant, also doppelt, zu speichern. Die beiden Speicherserver sollten an unterschiedlichen Orten stehen.

  2. Filtern von potenziell gefährlichen E-Mails

    Potenziell schädliche E-Mail-Anhänge sollten bereits auf deinem E-Mail-Gateway bzw. Spamfilter blockiert oder gefiltert werden.

  3. Virenschutz und Firewall

    Auf jedem Computer im Unternehmen muss ein Virenschutz installiert sein, um Sicherheitslücken und Cyberangriffe zu verhindern. Dieser Schutz ist regelmäßig zu aktualisieren. Es sollte außerdem sichergestellt werden, dass immer eine Firewall vorhanden ist. Führe auch regelmäßige, vollständige Systemscans durch, um mögliche Viren zu entdecken.

  4. Sicherheitsupdates

    Eine regelmäßige und vor allem zeitnahe Installation von Updates der im Unternehmen eingesetzten Software, des Betriebssystems und natürlich des Antivirusprogramms und der Firewall sollten selbstverständlich sein. Denn eine veraltete Software ist ein beliebtes Eingangstor für Schadsoftware. Stelle sicher, dass sämliche Computer und Server in deinem Unternehmensnetzwerk die Sicherheitsupdates automatisch einspielen. Jede installierte Software muss aktualisiert werden, sobald Sicherheitsupdates vorhanden sind. Auch die Hardware, wie z. B. der Drucker und Router, muss auf den aktuellsten Stand gehalten werden. Je neuer und aktueller die Software ist, desto besser lassen sich unbekannte Angriffe abwehren.

  5. Netzwerksegmentierung

    Unterteile dein Unternehmensnetzwerk in einzelne Bereiche. Das bedeutet zum Beispiel, dass du seperate Netze für Produktion, Personal oder Buchhaltung hast. Es gibt keinen Grund, warum Mitarbeitende des Personaldienstes auf die Produktionsanlage zugreifen sollten. So vermeidet man, dass beispielsweise Steuerungscomputer von Werksanlagen, die nicht mehr aktualisiert werden können, zum Einfallstor für Angreifende werden. Gerade, wenn es um sensible Daten geht, solltest du der Sicherheit Vorrang einräumen. Die Computer der Personalabteilung und Buchhaltung sollten daher in einem seperatem Netzwerk angeschlossen und von anderen Computern aus dem Netzwerk nicht erreichbar sein.

Es ist wichtig, regelmäßige Updates für alle verwendete Software und Hardware durchzuführen. © Shutterstock, Antonov Roman
Es ist wichtig, regelmäßige Updates für alle verwendete Software und Hardware durchzuführen. © Shutterstock, Antonov Roman

Organisatorische Maßnahmen

Zu einer guten Cyber-Security gehören nicht nur technische Maßnahmen. Allgemein solltest du als Geschäftsführer*in im Vorfeld klären und beurteilen, wie abhängig die Geschäftsprozesse deines Unternehmens von der Informatik sind. Welche Auswirkung würde ein Ausfall deines Systems oder die Nicht-Verfügbarkeit der Daten-Ablage für dein Unternehmen haben? Werde dir auch im Vorfelde der potenziellen finanziellen Folgen bewusst. Die anfallenden Arbeiten müssen auch erledigt werden können, wenn die gesamte IT oder ein Teil davon vorübergehend nicht funktioniert. Dies muss nicht unbedingt die Folge eines Cyber-Angriffs sein. Auch Stromausfälle, Naturereignisse und weitere Szenarien können einen vollständigen oder teilweisen Ausfall der IT provozieren. Eine Bestandsaufnahme und die Definition möglicher Alternativen für deine jeweiligen Systeme kann im Ernstfall eine schnelle Hilfe bieten.

Zusätzlich kannst du dein Unternehmen mit weiteren organisatorischen Maßnahmen vor Cyber-Attacken schützen:

  1. Geregelte Verantwortlichkeiten
    Deine Mitarbeitenden müssen wissen, an wen sie sich wenden sollen, wenn sie Fragen zur IT-Sicherheit haben oder wer bei einem IT-Sicherheitsvorfall zu informieren ist. Dies ist zum Beispiel wichtig, sollte einer deiner Mitarbeitenden eine verdächtige E-Mail erhalten oder anderweitig merken, dass ein Sicherheitsverstoß vorliegen könnte.

  2. Passwort-Policy und die Verwendung von Multifaktor-Authentifizierung
    Definiere in deinem Unternehmen verbindliche Passwortregeln und setze diese konsequent durch. Dabei sollte die Mindestlänge bei zwölf Zeichen liegen und das Passwort sowohl aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen. Unabhängig von der Größe des Unternehmens sollten die festgelegten Regelungen unternehmensweit gelten. Mehrfachverwendungen von Passwörtern sind unbedingt zu vermeiden. Ein Passwortmanager kann dabei helfen und dafür sorgen, dass wirklich jeder Zugang ein unabhängiges Passwort erhält. Zusätzlich kannst du auf eine Multi-Faktoren-Authentisierung setzen. Bei einer Multifaktor-Authentifizierung müssen Mitarbeitende für die Anmeldung mehrere Informationen bereitstellen, anstatt nur eine. Dadurch wird es für Unbefugte weitaus schwieriger, auf die Systeme zuzugreifen.

  3. Schulungen und Sensibilisierung für Mitarbeitende
    Eine wichtige Grundmaßnahme zum Schutz vor Cyberangriffen besteht darin, deine Mitarbeiter*innen ausreichend in puncto Daten- und IT-Sicherheit zu schulen. Hier lässt sich eine große Gefahr schnell eindämmen, denn die meisten Hackerangriffe finden immer noch per E-Mail statt. Auch das Wissen über die Anwendung der anfälligen ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) sollte immer auf dem aktuellen Stand sein und regelmäßig aufgefrischt werden. Dies verhindert Fehler im Arbeitsalltag und mögliche Hackerangriffe.
Regelmäßige Schulungen deiner Mitarbeitenden ist ein essenzieller Bestandteil der Cyber-Security. Shutterstock,
Regelmäßige Schulungen deiner Mitarbeitenden ist ein essenzieller Bestandteil der Cyber-Security. © Shutterstock, NDAB Creativity

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