So wichtig wie noch nie Wir wünschen einen gesunden Welttag der Handhygiene!

Wusstest du, dass am 05. Mai der internationale Tag der Handhygiene ist? In der gegenwärtigen Corona-Pandemie kommt den Hygieneregeln eine besondere Wichtigkeit zu. Deshalb erfährst du bei uns mehr über den Aktionstag und das Thema Handhygiene.

  • 05.05.2020
  • Katharina Bonn

Abstand halten, Mundschutz tragen und sich lange und gründlich die Hände waschen: All diese Dinge gehören momentan zu unserem alltäglichen Umgang mit Corona. Besonders das Händewaschen ist eine effektive Infektionsschutzmaßnahme. Das gilt jedoch nicht nur für die Ausnahmesituation, in der wir uns gegenwärtig befinden. Auch andere Ansteckungsgefahren können mit einer guten Handhygiene effektiv vermieden werden. Ein guter Grund, einmal im Jahr den Welttag der Handhygiene zu “feiern”.

Was hat es mit dem Welttag der Handhygiene auf sich?

Der Aktionstag im Zeichen der Handhygiene wird im Englischen World Day of Hand Hygiene genannt. Initiiert wurde er von oberster Stelle, und zwar von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der Welttag wird seit 2009 jedes Jahr am 05. Mai begangen und soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig eine gute Handhygiene ist, um die Gesundheit zu schützen. Dabei richtet sich die WHO sowohl an Kinder als auch an Erwachsene. Besonders in Einrichtungen wie Kindergärten, der Schule, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen sich alle Beteiligten regelmäßig die Hände waschen.

Und wieso findet der Welttag ausgerechnet am 05. Mai statt? Das Datum für den Welttag der Handhygiene wurde keineswegs zufällig ausgewählt. Wenn man den Tag und den Monat Mai als Zahl ausschreibt, stehen zwei Fünfen nebeneinander. Diese sollen wiederum die fünf Finger unserer Hand symbolisieren. Aus diesem Grund findet übrigens auch der Internationale Hände-Waschtag am 05. Mai statt, der ebenfalls von der WHO ins Leben gerufen wurde.

Richtiges Händewaschen will früh gelernt sein. © Shutterstock, Yuganov Konstantin
Eine gute, gründliche Handhygiene ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen wichtig. © Shutterstock, Yuganov Konstantin

Was bedeutet Handhygiene?

Eine gute Handhygiene lässt sich am besten durch häufiges und gründliches Händewaschen aufrechterhalten. Deshalb sollte man sich generell vor und nach dem Essen sowie nach dem Toilettengang die Hände waschen. Dies ist ebenfalls nötig, wenn einem Kind die Windeln gewechselt werden oder du Kontakt mit Abfällen, Tieren beziehungsweise tierischen Abfällen hast. Wenn du dir die Nase geputzt hast, niesen oder husten musstest, solltest du dir auch die Hände waschen. Allerdings schreibt die Hygiene-Etikette sowieso vor, dass man in den Ellenbogen hustet oder niest, um zu verhindern, dass die Bakterien sich über einen großen Radius verteilen können. Wenn du mit kranken Menschen Kontakt hast, musst du darauf achten, dir davor und danach gründlich die Hände zu waschen. Womit wir direkt bei unserer nächsten Frage wären.

Wie wäscht man sich die Hände richtig?

Für eine effektive Handhygiene musst du im Grunde nur ein paar einfache Regeln befolgen.

  1. Mach die Hände richtig nass

    Bevor du deine Hände einseifst, solltest du sie gründlich nass machen. Halte sie dafür kurz unter fließendes Wasser und stelle die Temperatur so ein, dass sie für dich angenehm ist.

  2. Seife die Hände gründlich ein

    Auch beim Einseifen der Hände kann man Fehler machen. Wichtig ist es, dass du ausreichend Seife verwendest und damit die Innenflächen deiner Hände, den Handrücken, Daumen sowie die Zwischenräume und Spitzen deiner Finger einreibst.

  3. Lass dir Zeit

    Eben mal schnell Hände zu waschen, bringt nicht besonders viel. Um die Hände hygienisch rein zu bekommen, müssen sie mindestens für 20 Sekunden lang gewaschen werden. Wenn die Hände stark verschmutzt sind, kann es sogar noch etwas länger dauern.

  4. Spüle die Hände gründlich ab

    Im nächsten Schritt ist es wichtig, die Hände unter fließendem Wasser gründlich von der Seife zu befreien.

  5. Trockne deine Hände ab

    Das anschließende Abtrocknen der Hände ist nicht nur für dein Wohlbefinden wichtig, sondern auch für eine vollendete Handhygiene. Dabei werden nämlich ebenfalls Keime entfernt, und zwar diejenigen, die sich an deinen Händen beziehungsweise dem restlichen Wasser befunden haben. Wichtig: Denke daran, auch deine Fingerzwischenräume ordentlich abzutrocknen.

So geht Händewaschen richtig. © Shutterstock, Gioele Mottarlini
Für eine gründliche Handhygiene musst du dir ausreichend Zeit nehmen und die gezeigten Schritte befolgen. © Shutterstock, Gioele Mottarlini

Warum ist Handhygiene so wichtig?

Das Problem ist, dass unsere Hände überall und immer mit Bakterien und anderen Krankheitserregern in Kontakt kommen, die sich auf den Oberflächen befinden. Dazu gehören Türklinken, die Haltestangen in den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie EC-Kartengeräte – und die Liste kann ewig fortgesetzt werden. Wenn wir uns ins Gesicht fassen, gelangen die Erreger von dort aus schnell über den Mund, die Augen und die Nase in unseren Körper. Dadurch können wiederum verschiedene Infektionskrankheiten ausgelöst werden.

Händewaschen oder Desinfektionsmittel benutzen?

Nach der raschen Verbreitung des Coronavirus waren Desinfektionsmittel ein schnell vergriffenes Gut. Aber braucht man Desinfektionsmittel im Normalfall überhaupt? Generell gilt, dass man sich die Hände in seinem privaten Umfeld in der Regel nicht desinfizieren muss. Wenn die Hände schmutzig sind, hilft Desinfektionsmittel sowieso nur wenig. Sollte allerdings ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung bestehen, können die Hände nach dem Waschen zusätzlich desinfiziert werden. Ein möglicher Fall ist beispielsweise die Erkrankung eines Familienmitgliedes. Dabei gilt es besonders bei hochansteckenden Krankheiten und multiresistenten Erregern Vorsicht walten zu lassen. Wenn du ein Krankenhaus betrittst und wieder verlässt, solltest du dir die Hände ebenfalls jeweils desinfizieren.

Eine gründliche Desinfektion ist ein wichtiger Bestandteil der Hygiene am Arbeitsplatz. © Shutterstock, Maridav
Am Arbeitsplatz kommen je nach Unternehmensgröße viele Menschen zusammen – umso wichtiger sind Hygieneregeln. © Shutterstock, Maridav

Was haben Hygienemaßnahmen mit Arbeitsmedizin zu tun?

Eine ganze Menge! Zum einen sollte am Arbeitsplatz verstärkt auf Hygienemaßnahmen geachtet werden, da je nach Unternehmensgröße eine große Anzahl an Menschen auf teils engem Raum zusammenarbeiten. So können sich Krankheitserreger schnell verbreiten, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Den passenden Schutz zu etablieren und effektiv durchzuführen, gehört dabei zu deinen Pflichten als Arbeitgeber. Das Arbeitsschutzgesetz, das Arbeitssicherheitsgesetz sowie verschiedene Regelwerke wie die DGUV Vorschrift 1 beschreiben ganz genau, welche arbeitssicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Auflagen erfüllt werden müssen.

Dazu gehört unter anderem das Bestellen eines zuständigen Betriebsarztes und einer Fachkraft für Arbeitssicherheit. Der Betriebsarzt berät dich und deine Mitarbeiter in allen arbeitsmedizinischen Fragen und hilft dir dabei, ein gut funktionierendes Gesundheitsmanagement zu etablieren. Außerdem kann der Betriebsarzt Schutzimpfungen durchführen. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit nimmt ebenfalls eine beratende und unterstützende Funktion ein. Beide Experten unterstützen dich außerdem bei der Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung für dein Unternehmen. Dabei werden Risikofaktoren ausgemacht, um im Anschluss effektive Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Abstand halten, Desinfektionsmittel anwenden und sich die Hände waschen: Das sind wichtige Maßnahmen im Kampf gegen Corona. © Shutterstock, Maridav
Die Corona-Pandemie stellt uns vor ganz neue Herausforderungen. Die richtigen Hygienemaßnahmen spielen dabei eine zentrale Rolle. © Shutterstock, Maridav

Welche Bedeutung hat die Handhygiene in Zeiten von Corona?

In der aktuellen Zeit hat das Thema Hygiene noch einmal eine ganz neue Bedeutung bekommen. Neben der Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern und dem Tragen eines Mundschutzes spielt auch das Händewaschen eine tragende Rolle bei der Vermeidung von weiteren Infektionen. Das gilt nicht nur für unseren Alltag, sondern vor allem auch für die Berufsgruppen, für die es nicht möglich ist, von Zuhause aus zu arbeiten.

Damit sich das Virus am Arbeitsplatz nicht verbreiten kann, ist es wichtig, die geltenden Infektionsschutz- und Hygieneregeln zu kennen. Um möglichst viele Menschen darüber informieren zu können, wurde eine Gemeinschaftsaktion für die Ausbildung von Infektionsschutzhelfern ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine fundierte Online-Schulung, die kostenlos ist und dem neuen SARS-CoV2-Arbeitsschutzstandard entspricht. Nach Abschluss der etwa 20 Minuten dauernden Schulung wird ein Zertifikat ausgestellt, das deine Teilnahme bestätigt. Außerdem erhältst du nach einem erfolgreichen Abschluss kostenlose Materialien wie Hygiene- und Putzpläne sowie detaillierte Anweisungen. Mehr Informationen erhältst du in diesem Beitrag.

Neben der Ausbildung zum Infektionsschutzhelfer kannst du dein Unternehmen noch sicherer machen, indem du eine kostenlose Gefährdungsbeurteilung nach dem SARS-CoV2-Arbeitsschutzstandard erstellen lässt. Bei der Gefährdungsbeurteilung werden mögliche Infektionsherde in deinem Unternehmen aufgedeckt, sodass du im nächsten Schritt effektive Gegenmaßnahmen ergreifen kannst.

Was musst du als Unternehmer während der Pandemie noch bedenken?

Am 16. April ist ein neuer SARS-CoV2-Arbeitsschutzstandard verabschiedet worden, der einheitlich für alle Bundesländer gilt. Dabei geht es darum, die gesundheitlichen Gefährdungen durch die Pandemie neu zu bewerten und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig soll eine Balance zwischen der Gesundheit der Mitarbeiter und der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens geschaffen werden. Mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Wenn du weitere Fragen zu den Themen Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit und Infektionsschutz hast, stehen dir unsere Experten von der Deutschen Mittelstandsschutz mit Rat und Tat zur Seite. Wir wünschen dir und deinen Mitarbeitern alles Gute und dass ihr gesund bleibt!

Beitragsbild: © Shutterstock, Maridav

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