Zusammenhalt in der Corona-Krise So wirst du zum Infektionsschutzhelfer
Das oberste Ziel ist zurzeit, die Kurve der neuen Corona-Infektionen so flach wie möglich zu halten, um die Menschen und unser Gesundheitssystem zu schützen. Einen wichtigen Beitrag kann nun jeder von euch leisten: Infektionsschutzhelfer werden.
- 15.04.2020
- Katharina Bonn
Abstand halten, sich regelmäßig die Hände waschen und möglichst zu Hause bleiben: So versuchen wir gerade gemeinsam, Herr der Corona-Pandemie zu werden. Eines ist jedoch klar: Auch wenn die Gesundheit das Allerwichtigste ist, können die Ausgangsbeschränkungen nicht ewig andauern. Nach und nach werden wir unsere Arbeit wieder vom Homeoffice ins Unternehmen verlegen – doch was dann? Die Lösung: Eine gratis Ausbildung zum Infektionsschutzhelfer.
Werde zum Infektionsschutzhelfer
Wer hat die Aktion ins Leben gerufen?
Bei der kostenlosen Ausbildung zum Infektionsschutzhelfer handelt es sich um eine gemeinschaftliche Aktion. In Zusammenarbeit mit mehreren Unternehmen und Verbänden wurde die Infektionsschutzhelfer-Kampagne ins Leben gerufen. Das Ziel der Aktion: So viele Menschen wie möglich über wichtige Hygieneregeln und Ansteckungsgefahren aufklären, damit diese ihr Wissen in ihrem Unternehmen, Verbänden und Organisationen anwenden und somit andere Menschen schützen können.
Warum ist es wichtig, Infektionsschutzhelfer zu haben?
Noch gelten die bestehenden Beschränkungen hinsichtlich der Kontakte zu anderen bis zum 03. Mai. Allerdings werden wir irgendwann an unseren Arbeitsplatz zurückkehren und das Virus wird bis dahin nicht verschwunden sein. Deshalb muss eine Lösung zur Prävention von weiteren Infektionen her. Schließlich wäre es eine Katastrophe, wenn sich die Mitarbeiter eines Unternehmens reihenweise anstecken würden und die Infektion dann auch noch mit nach Hause tragen würden.
Genau darum ging es auch in der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder am 15. April. Dabei wurde betont, dass Hygienemaßnahmen und der Schutz vor Infektionen besonders wichtig sind, wo Kontakte nicht vermieden werden können – und dazu gehört auch die Arbeitsumgebung. Denn nur, wenn wir weiterhin umsichtig agieren, können wir die Kurve der Neuinfektionen weiter senken. Deshalb lautet das wichtigste Mittel gegen Ansteckung in diesen Tagen: Wissen. Wenn Mitarbeiter darüber im Klaren sind, worauf geachtet werden muss, ist schon viel zur Vorbeugung getan.
Wie steckt man sich mit dem Coronavirus an?
Das Coronavirus überträgt sich hauptsächlich über eine Tröpfcheninfektion. Diese Tröpfchen entstehen beim Niesen und Husten, einem der Hauptsymptome des Virus. Aufgenommen werden die Tröpfchen beim Gegenüber über die Schleimhäute des Mundes, der Nase und eventuell auch der Augen. Auch eine sogenannte Kontaktübertragung kann nicht ausgeschlossen werden. Das bedeutet, dass auch Viren, die sich auf kontaminierten Oberflächen in unmittelbarer Nähe des Infizierten befinden, für eine Ansteckung verantwortlich sein können. Umso wichtiger ist es, die geltenden Hygieneempfehlungen wie regelmäßiges Händewaschen, Abstand halten und eine Vermeidung von Kontakten einzuhalten.
Wie verhindern Infektionsschutzhelfer weitere Ansteckungen?
Um neue Infektionen im Unternehmen zu verhindern, gibt es eine Reihe wichtiger Maßnahmen, die die Infektionsschutzhelfer befolgen:
- Sie erkennen Infektionsherde am Arbeitsplatz und ziehen daraus Konsequenzen.
- Sie können Krankheitsanzeichen bei Kollegen und Kolleginnen identifizieren.
- Sie organisieren Arbeitsabläufe so, dass sich möglichst wenige Mitarbeiter anstecken und entwickeln Hygienemaßnahmen.
- Sie kommunizieren mit Mitarbeitern und Geschäftsführern/Inhabern und sensibilisieren diese.
- Sie erstellen Betriebsanweisungen für einen wirksamen Infektionsschutz.
Wie läuft die Infektionsschutzhelferausbildung ab?
Bei der Ausbildung zum Infektionsschutzhelfer handelt es sich um eine fachlich fundierte Online-Schulung. Los geht es mit dem ersten Kapitel, in dem du erfährst, welche Aufgaben dich als Infektionsschutzhelfer erwarten. Danach lernst du, wie Infektionsrisiken am Arbeitsplatz minimiert und beim Kontakt mit den Kollegen gesenkt werden können. Darüber hinaus erfährst du, wie Arbeitsabläufe so gestaltet werden können, dass du und deine Mitarbeiter bestmöglich geschützt werden. In der Schulung lernst du außerdem, wie die Umsetzung der Schutzmaßnahmen kontrolliert werden muss. Schließlich geht es im letzten Kapitel der Schulung darum, wie du reagierst, wenn sich ein Mitarbeiter oder Kollege angesteckt hat. Nach etwa zwanzig Minuten bist du mit der Onlineschulung fertig und machst eine Prüfung, die aus zehn Fragen besteht. Anschließend erhältst du ein Zertifikat. Mit diesem kannst du nachweisen, dass du ein qualifizierter Infektionsschutzhelfer bist.
Jetzt bist du an der Reihe
Geringer Aufwand, große Wirkung: Wie du siehst, ist die Ausbildung zum Infektionsschutzhelfer schnell gemacht und trägt einen wichtigen Teil dazu bei, die Gesundheit anderer zu schützen, während die Arbeitstätigkeit aufrecht erhalten werden kann. Es ist jedoch nicht nur sinnvoll, dass du als Arbeitgeber die Ausbildung absolvierst. Auch deine Mitarbeiter sollten wissen, wie Ansteckungen vermieden werden können. Außerdem freuen wir uns, wenn du Kunden, Partnerunternehmen, Lieferanten und Co ebenfalls von der Schulung zum Infektionsschutzhelfer erzählst und die Aktion über deine Social Media Kanäle und E-Mail-Verteiler kommunizierst. Denn: Je mehr Menschen die Schulung mitmachen, desto besser ist die breite Masse für Präventivmaßnahmen, Verhaltensregeln und Anzeichen einer Infektion sensibilisiert. Zur Schulung gelangst du unter www.infektionsschutzhelfer.de. Wir möchten uns bereits im Voraus für deine und eure Mithilfe bedanken und wünschen euch, dass ihr gesund durch diese schwierige Zeit kommt.
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