Cyberangriffe erkennen und vorbeugen Diese Arten von Hackerangriffen bedrohen dein Unternehmen

Cyberangriffe nehmen stetig zu und treffen längst nicht nur Großkonzerne. Erfahre, welche Arten von Hackerangriffen am häufigsten vorkommen und wie du dich und dein Unternehmen effektiv davor schützt.

  • 05.06.2025
  • Luisa Wedemeier

Zu den größten Bedrohungen für Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen zählen inzwischen gezielte Cyberattacken. Ob manipulierte Links, Schadsoftware oder Erpressungstrojaner, die Methoden von Hacker*innen werden immer raffinierter und vielfältiger.

In einer zunehmend vernetzten Welt kann ein einziger erfolgreicher Angriff nicht nur hohe wirtschaftliche Schäden verursachen, sondern auch sensible Unternehmensdaten gefährden und das Vertrauen deiner Kund*innen nachhaltig beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, die gängigsten Arten von Hackerangriffen zu kennen und rechtzeitig passende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Hackerangriffe besonders häufig auftreten, wie sie funktionieren und woran du sie erkennen kannst. Denn nur wer die Angriffsmethoden kennt, kann auch gezielt vorbeugen und digitale Risiken erfolgreich minimieren.

Das erfährst du in diesem Beitrag:

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Was versteht man unter dem Begriff „Hacking”?

Unter Hacking versteht man den gezielten Versuch, Schwachstellen in Computersystemen, Netzwerken oder digitalen Anwendungen auszunutzen. Das Ziel kann dabei sein, unberechtigten Zugriff auf sensible Informationen zu erlangen, Systeme zu manipulieren oder Schäden zu verursachen. Durch seine Assoziation mit Cyberkriminalität ist der Begriff jedoch oftmals negativ belegt.

Allerdings geschieht ein Hacking nicht immer nur in böswilliger Absicht und es handelt sich nicht ausschließlich um kriminelle Aktivitäten: Ethische Hacker*innen, sogenannte „White-Hat-Hacker*innen” testen beispielsweise gezielt Systeme auf eventuelle Sicherheitslücken, um diese im Auftrag von Unternehmen abzusichern.

Ein böswilliger Hackerangriff hingegen zielt bewusst darauf ab, Sicherheitsvorkehrungen zu durchbrechen, Daten zu stehlen, Systeme lahmzulegen oder Unternehmen zu erpressen. Ob mithilfe von Schadsoftware, Phishing-Attacken oder durch eine komplexe soziale Manipulation, Hacker*innen nutzen eine Vielzahl an Methoden, um Schwachstellen auszunutzen und dabei oftmals erhebliche finanzielle oder reputative Schäden bei Unternehmen oder Privatpersonen zu verursachen.

Grafik über die hohe Anzahl von Hackerangriffen auf deutsche Unternehmen. 8 von 10 Unternehmen sind im Jahr 2024 von Hackerangriffen betroffen gewesen.
Hackerangriffe auf Unternehmen passieren häufiger, als man vermuten mag. Eine Investition in Cybersicherheits-Maßnahmen ist dementsprechend sehr sinnvoll.

Wie ist die aktuelle Bedrohungslage der Cyberkriminalität in Deutschland?

Cyberkriminalität ist längst kein Randphänomen mehr, denn sie gehört zu den größten Bedrohungen für Unternehmen und Privatpersonen in Deutschland. Im Jahr 2024 stiegen die Angriffe auf Wirtschaftsunternehmen nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) deutlich an. Auch im Jahr 2025 wurden laut einem Bericht der IT-P GmbH bereits über 1.200 Angriffe pro Woche auf deutsche Unternehmen verzeichnet.

Besonders alarmierend ist, dass nicht nur große Konzerne im Visier von Cyberkriminellen stehen, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend von solchen Angriffen betroffen sind. Meist werden KMU dabei jedoch nicht zielgerichtet zum Opfer, sondern durch großflächige, automatisierte Massenangriffe getroffen. Mehr über die allgemeinen Top-Geschäftsrisiken im Jahr 2025, erfährst du hier.

Neben den klassischen Angriffsmethoden wie Phishing oder Ransomware verzeichnen die Behörden einen Anstieg an komplexen Attacken, etwa im Rahmen von Spionage oder Sabotage. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und den zwischenstaatlichen Konflikten werden Hacker*innen mittlerweile gezielt eingesetzt, um über einen längeren Zeitraum hinweg solche Angriffe auf ein Netz oder System auszuüben.

Das BSI warnt: Unternehmen jeder Größe müssen sich bewusst sein, dass sie jederzeit Ziel eines Hackerangriffes werden können. Ganz gleich, ob durch finanzielle Erpressung, Datendiebstahl oder die Lahmlegung von kritischen Infrastrukturen. Worauf du bei überwachungsbedürftigen Anlagen achten musst, erfährst du in diesem Beitrag.

Welche Arten von Hackerangriffen gibt es?

Malware-Angriffe, Ransomware-Attacken und Phishing-Versuche sind nur einige der verschiedenen Arten von Hackerangriffen, die eine Bedrohung für die Cybersicherheit deines Unternehmens, aber auch für dich als Privatperson darstellen. Du oder deine Mitarbeiter*innen arbeiten viel aus dem Homeoffice? Dann schaue dir doch gern diesen Beitrag zur Cybersicherheit im Homeoffice an.

Damit du gezielten Angriffen vorbeugen kannst, ist es wichtig, dass du ein Verständnis für diese Attacken erhältst und ihre Merkmale erkennen kannst. Wir haben dir hier einen Überblick über die gängigsten Arten von Hackerangriffen erstellt:

Auf einem Laptop eines Unternehmers erscheint eine Meldung über einen Ransomware Hackerangriff. © Adobe Stock, Rawf8
Trotz Druck oder Drohung sollte bei einem Ransomware-Angriff die Lösegeld Forderung auf keinen Fall erfolgen. © Adobe Stock, Rawf8

1. Ransomware-Angriffe

Ransomware gehört zu den gefährlichsten und am weitesten verbreiteten Formen von Hackerangriffen. Hierbei handelt es sich um eine Art Schadsoftware, die Daten auf einem Computersystem verschlüsselt oder den Zugriff auf das gesamte System blockiert. Ziel der Angreifer*innen ist es, ein Lösegeld (engl. = „ransom”) zu fordern, um die jeweiligen Daten wieder freizugeben oder blockierte Systeme zu entsperren.

Typisch für einen Ransomware-Angriff ist der zusätzliche Druck, der von Angreifer*innen auf ihre Opfer ausgeübt wird. Sie drohen beispielsweise damit entwendete sensible Daten zu veröffentlichen oder dauerhaft zu zerstören, wenn das Lösegeld nicht innerhalb einer bestimmten Frist gezahlt wird. Auch wenn das Lösegeld bezahlt wird, gibt es hier jedoch keine Garantie, dass die entwendeten Daten tatsächlich wiederhergestellt oder nicht doch veröffentlicht werden. Heutzutage sind Ransomware-Angriffe keine Seltenheit und Unternehmen sowie Verbraucher*innen aus allen Branchen können hierbei gleichermaßen betroffen sein.

Was solltest du nach einem Ransomware-Angriff tun?

Expert*innen wie das FBI oder auch Initiativen wie das No-More-Ransom-Projekt raten dir unbedingt davon ab, das geforderte Lösegeld an die Täter*innen zu zahlen. Einerseits, um den Ransomware-Zyklus nicht weiter zu fördern. Andererseits, da Opfer, die das Lösegeld bezahlt haben, trotzdem wiederholt von einem Ransomware-Angriff betroffen waren.

Stattdessen sind folgende Schritte sinnvoll:

  • Infizierte Systeme sollten umgehend vom Netzwerk getrennt werden, um eine weitere Verbreitung der Schadsoftware zu vermeiden.
  • Backups und Sicherungen sollten überprüft werden und (wenn möglich) die Systeme aus einer sauberen, schadstofffreien Version wiederhergestellt werden.
  • Der Vorfall muss sofort gemeldet werden, beispielsweise an IT-Abteilungen, Behörden oder an deine*n Datenschutzbeauftragte*n.
  • Der Angriff sollte analysiert werden, um jeweilige Schwachstellen zu identifizieren und künftige Attacken verhindern zu können.

Regelmäßige Backups, das Beachten von aktuellen Sicherheitspatches und das Schulen deiner Mitarbeitenden im sicheren Umgang mit E-Mails können das Risiko eines erfolgreichen Ransomware-Angriffs auf dein Unternehmen deutlich senken.

Ein Unternehmer erhält eine Meldung über einen Phishing-Angriff auf seinem Laptop. © Adobe Stock, Vatcharachai
Bei einem Phishing-Angriff bereiten sich Hacker*innen vorab gut vor und sammeln Informationen über ihre Opfer. © Adobe Stock, Vatcharachai

2. Phishing- und Spear-Phishing-Angriffe

Auch Phishing gehört zu den häufigsten Methoden von Cyberkriminellen, um an sensible Informationen wie Passwörter, Unternehmenszugänge oder Kreditkartendaten zu gelangen. Angreifer*innen versuchen hierbei durch täuschend echt aussehende E-Mails, Webseiten oder Nachrichten ihre Opfer dazu zu drängen, vertrauliche Daten preiszugeben oder schädliche Anhänge zu öffnen.

Während das klassische Phishing oft in Form von Massenversendung per E-Mail auftritt, richtet sich das sogenannte „Spear-Phishing” gezielt gegen einzelne Personen oder Unternehmen. Hacker*innen sammeln hier vorab Informationen über ihre Opfer, beispielsweise über die Unternehmenswebseite oder über soziale Netzwerke, damit die Nachrichten besonders glaubwürdig erscheinen. Diese werden dann angeblich im Namen eines Kollegen, oder einer Führungskraft an das Opfer versendet. Gerade diese persönliche Ansprache macht das Spear-Phishing so gefährlich und schwer zu erkennen.

Und was solltest du nach einer Phishing-Attacke tun?

Wenn du den Verdacht hast, auf eine Phishing-Mail hereingefallen zu sein, dann solltest du umgehend handeln:

  • Passwörter sofort ändern, vor allem für betroffene Accounts oder Zugänge.
  • Verdächtige Geräte vom Netzwerk trennen und auf Malware überprüfen.
  • Den Vorfall an deine IT-Abteilung oder deinen IT-Dienstleister*innen melden, damit sofort reagiert werden kann.
  • Weitere Kolleg*innen über den Vorfall informieren, um Folgeschäden im Unternehmen zu vermeiden.
  • Verdächtige E-Mails aufbewahren und an zuständige Behörden melden, z. B. an das BSI.

Eine gesunde Skepsis gegenüber unerwarteten oder ungewöhnlichen E-Mails, besonders bei einer Aufforderung zur Eingabe von sensiblen Daten oder zur Durchführung von Zahlungen, ist der beste Schutz vor Phishing-Attacken.

Eine Mitarbeiterin erhält im Büro einen Social Engineering-Angriff per Telefon. © Adobe Stock, Zamrznuti tonovi
Eine gesunde Skepsis bei ungewöhnlichen Anrufen sowie das Unterlassen einer Weitergabe von sensiblen Daten per Telefon kann das Social Engineering minimieren. © Adobe Stock, Zamrznuti tonovi

3. Social Engineering

Das sogenannte Social Engineering ist eine Manipulationstechnik, um an persönliche Informationen wie Passwörter, Finanzdaten oder Zugangsdaten zu kommen. Hierbei zielen die Angreifer*innen nicht auf technische, sondern auf menschliche Schwächen ab und nutzen diese aus – oft, ohne dass das Opfer diese Manipulation überhaupt bemerkt.

Typische Methoden des Social Engineering sind gefälschte Anrufe von vermeintlichen IT-Administrator*innen, gefälschte E-Mails im Namen von Führungskräften (sogenannter „CEO-Fraud”) oder Nachrichten, die zeitlichen Druck aufbauen („Dringende Passwortänderung erforderlich!”). Auch in sozialen Netzwerken werden persönliche Informationen gesammelt, um Angriffe besser vorzubereiten. Besonders gefährlich ist, dass Social Engineering oft der erste Schritt ist, um weitere Angriffsarten wie Phishing oder Malware-Einschleusung erfolgreich durchzuführen.

Wie kannst du dich vor Social Engineering schützen?

Diese Maßnahmen werden dir und deinen Mitarbeitenden dabei helfen, Social Engineering-Angriffe zu erkennen und zu vermeiden:

  • Misstrauisch bei unerwarteten Anfragen sein, selbst wenn sie angeblich von Vorgesetzen oder bekannten Kontakten stammen.
  • Keine sensiblen Daten (PINs, Passwörter, Zugangsdaten) per E-Mail, Chat oder Telefon weitergeben.
  • Absender*innen überprüfen und bei Zweifel persönlich rückversichern, bevor die Anweisungen der jeweiligen Person befolgt werden.
  • Mitarbeitende regelmäßig schulen, damit sie typische Tricks und Angriffsmuster erkennen können.

Wie bei allen Cyberangriffen ist der beste Schutz vor Social-Engineering-Angriffen eine gesunde Skepsis und eine klare interne Kommunikationsregelung. Auf diese Weise können verdächtige Anfragen sofort von deinem Team ausgeschlossen werden.

Ein Hacker versucht mithilfe von gängigen Begriffen die Log-In Daten eines Unternehmers zu erhalten. © Adobe Stock, Moon Safari
Bei Passwort-Angriffen versuchen Hacker*innen, mithilfe von verschiedenen Kombinationen Zugang zu privaten Konten zu erhalten. © Adobe Stock, Moon Safari

4. Passwort-Angriffe (Brute-Force Angriff, Wörterbuchangriffe)

Passwörter sind meist das einzige Hindernis zwischen Hacker*innen und sensiblen Daten. Damit Cyberkriminelle an Zugangsdaten gelangen, setzen sie verschiedene Methoden ein, die systematisch auf Schwächen in der Passwortauswahl abzielen.

Eine der gängigsten Angriffstechniken ist zum Beispiel die Trial-and-Error-Methode – auch Brute-Force-Angriff genannt –, bei welcher Hacker*innen automatisiert alle möglichen Kombinationen durchprobieren, um einen Zugang auf Daten oder Informationen zu erhalten. Dabei greifen sie auch auf einfache Algorithmen zurück, um möglichst viele verschiedene Kombinationen von Zahlen, Buchstaben und Symbolen für den Zugang zu erzeugen. Besonders leicht haben es Cyberkriminelle, wenn Nutzer*innen kurze, einfache oder häufig verwendete Passwörter benutzen.

Eine weitere Technik ist der sogenannte „Wörterbuchangriff”, wobei über ein Programm gängige Begriffe in Login-Felder eingefügt werden, um zu sehen, ob eines von ihnen funktioniert. Beispiele wären typische Begriffe wie „Passwort123” oder „Sommer2025”, die aus einer vorbereiteten Liste automatisch durchgetestet werden.

Wie schützt du dich vor Passwort-Angriffen?

Schon einfache Maßnahmen können dabei helfen, die Risiken deutlich zu verringern. Besonders im Arbeitsalltag solltest du die folgenden Punkte beachten:

  • Keine E-Mail-Anhänge oder Links von unbekannten Absender*innen öffnen, auch wenn sie auf den ersten Blick harmlos wirken.
  • Antivirenprogramme und Firewalls auf dem neuesten Stand halten. So kann unbekannte Schadsoftware frühzeitig erkannt werden.
  • Dateien und Programme sollten nur aus vertrauenswürdigen Quellen heruntergeladen werden, am besten direkt von offiziellen Anbieterwebsites.
  • Regelmäßige Mitarbeitendenschulungen im Erkennen von Malware-Gefahren durchführen, damit sie verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkennen können.

Je aufmerksamer du und deine Mitarbeiter*innen im Umgang mit E-Mails und Downloads seid, desto schwieriger wird es für Hacker*innen, die Schadsoftware in dein System einzuschleusen.

Auf einem Laptop wird eine Meldung über einen Malware-Angriff angezeigt. © Adobe Stock, InfiniteFlow
Die Malware-Einschleusung erfolgt meist unentdeckt durch Hintertüren auf elektronischen Geräten. © Adobe Stock, InfiniteFlow

5. Malware-Einschleusung

Eine Schadsoftware – oder kurz Malware – ist eine der häufigsten Waffen von Hacker*innen, um an ihr jeweiliges Ziel zu kommen. Die Einschleusung erfolgt meistens über manipulierte Webseiten, E-Mail-Anhänge oder Sicherheitslücken in veralteter Software. Oft bleibt Malware auch unentdeckt und richtet im Hintergrund erhebliche Schäden an.

Allerdings ist Malware nicht gleich Malware. Mittlerweile nutzen Cyberkriminelle verschiedene Techniken, um möglichst schnell und effizient in Systeme einzudringen. Einige der wichtigsten Arten und Maßnahmen dagegen schauen wir uns hier im Überblick genauer an:

  • Wardriving: Das Hacken über unsichere WLAN-Netze
    Wardriving beschreibt das gezielte Suchen und Ausnutzen ungesicherter WLAN-Netzwerke. Hacker*innen fahren mit ihren Geräten durch Städte oder Wohngebiete und scannen WLANs auf mögliche Schwachstellen. Ist ein Netzwerk schlecht gesichert, beispielsweise durch ein Standardpasswort oder eine fehlende Verschlüsselung, können sie sich Zugriff verschaffen und Schadsoftware auf verbundene Geräte einschleusen.
    • Verwende starke, individuelle Passwörter für deinen WLAN-Router.
    • Aktiviere die moderne Verschlüsselung (mindestens WPA2, noch besser WPA3).
    • Deaktiviere WPS (Wi-Fi Protected Setup) und regelmäßige Fernzugriffe.
  • Trojaner: Schadsoftware hinter scheinbar harmlosen Programmen
    Trojanische Pferde (kurz „Trojaner”) tarnen sich als nützliche, hilfreiche Programme, wie z. B. vermeintliche Updates, Office-Dokumente oder Apps. Nach der Installation öffnen sie jedoch Hintertüren (sogenannte Backdoors) in Computersystemen, über die Hacker*innen dann einen vollen Zugriff auf Funktionen und Daten erhalten.
    • Installiere Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen.
    • Achte auf ungewöhnliche Anfragen bei Installationen.
    • Setze aktuelle Antivirensoftware ein, die auch Trojaner zuverlässig erkennen kann.
  • E-Mail-Spionage: Das Mitlesen von Kommunikation
    Hierbei versuchen Hacker*innen, Nachrichten abzufangen oder mitzulesen. Es sind zwar viele E-Mail-Dienste verschlüsselt, doch insbesondere bei offenen WLAN-Netzwerken oder älteren Verschlüsselungstechnologien können E-Mails abgefangen werden. Das Ziel von Kriminellen ist es auch hier, an vertrauliche Geschäftsdaten oder Informationen zu gelangen.
    • E-Mail-Dienste mit starker Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwenden.
    • VPNs nutzen, wenn du auf Reisen oder in öffentlichen Netzwerken arbeitest.
    • Achte auf HTTPS-Verbindungen bei Webmail-Diensten.
  • Keylogger: Heimliches Mitprotokollieren von Tastatureingaben
    Keylogger sind Programme, die alle Tastatureingaben auf Endgeräten heimlich aufzeichnen. Damit können z. B. Login-Daten, Passwörter oder auch private Nachrichten erfasst werden, ohne das betroffene Personen davon etwas merken. Diese Keylogger gelangen meist durch infizierte Downloads oder kompromittierte USB-Sticks auf Geräte.
    • Installiere zuverlässige Antiviren- und Anti-Malware-Programme.
    • Regelmäßig ungewohnte Prozesse auf deinem Rechner prüfen.
    • Nutzung von unbekannten USB-Geräten oder Datenträgern vermeiden.
Eine Frau telefoniert mit dem Kundensupport, da der Online-Shop durch einen Hackerangriff gesperrt wurde. © Adobe Stock, sofiko14
Bei einem DDoS-Angriff werden die Systeme durch eine Überflutung von Anfragen lahmgelegt. © Adobe Stock, sofiko14

6. DDoS-Angriffe

Tatsächlich verfolgt nicht jeder Hackerangriff das Ziel, deine Daten zu stehlen. Manchmal geht es darum, digitale Dienste gezielt lahmzulegen. DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) gehören zu den bekanntesten Angriffen dieser Art. Sie sind besonders gefährlich, da sie mit einfachen Mitteln große Auswirkungen erzeugen können.

Bei einer DDoS-Attacke wird ein Server, eine Webseite oder ein Netzwerk mit einer extrem hohen Anzahl gleichzeitiger Anfragen überflutet. Meist geschieht dies über ein Netzwerk gekaperter Geräte (Botnet). Das überlastet die Systeme so stark, dass legitime Nutzer*innen keinen Zugriff mehr darauf erhalten. Von diesen Attacken besonders betroffen sind Dienstleister*innen, Online-Shops und Unternehmen mit sensiblen digitalen Prozessen.

Wie schützt du dich vor einem DDoS-Angriff?

Auch wenn ein kompletter Schutz nie garantiert ist, lassen sich die Auswirkungen von DDoS-Attacken durch gezielte Maßnahmen stark begrenzen. Vor allem bei geschäftskritischen Diensten lohnt sich eine entsprechende Vorbereitung:

  • Verwende spezielle DDoS-Schutzlösungen oder Firewalls, die untypischen Traffic erkennen und blockieren.
  • Arbeite nur mit Hosting-Anbieter*innen zusammen, die automatisierte DDoS-Abwehrmechanismen bereitstellen.
  • Beobachte kontinuierlich den Datenverkehr, um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.
  • Halte Notfallpläne bereit, z. B. durch eine Umleitung des Datenverkehrs auf alternative Server.
  • Reduziere unnötige öffentliche Schnittstellen (z. B. offene APIs), die als Angriffsfläche dienen könnten.

Ein gut vorbereitetes Netzwerk, kombiniert mit intelligenter Traffic-Überwachung, kann den Ernstfall zwar nicht immer ganz verhindern, aber die Folgen erheblich senken.

Ein Hacker nutzt die Man-in-the-Middle-Angriffsmethode, um gezielt Informationen abzufangen. © Adobe Stock, weerasak
Hacker*innen platzieren sich bei MitM-Angriffen unbemerkt zwischen Kommunikationspartner*innen, um Daten und Informationen abzufangen. © Adobe Stock, weerasak

7. Man-in-the-Middle-Angriff

Viele Cyberangriffe laufen unbemerkt im Hintergrund ab, so auch der sogenannte Man-in-the-Middle-Angriff (MitM). Hacker*innen platzieren sich hierbei heimlich zwischen zwei Kommunikationspartner*innen und manipulieren oder lesen die ausgetauschten Nachrichten und Daten. Dabei bemerken betroffene Personen oft nicht, dass ihre Informationen abgefangen oder verändert wurden.

Besonders anfällig für Man-in-the-Middle-Attacken sind schlecht gesicherte oder unverschlüsselte WLAN-Verbindungen. Es können aber auch Phishing-Seiten verwendet werden, die echte Webseiten imitieren, um sensible Informationen wie Login-Daten, Zahlungsinformationen oder interne Geschäftsdaten abzugreifen.

Wie kannst du dich vor Man-in-the-Middle-Angriffen schützen?

Schon mithilfe von gezielten Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Gefahr solcher verdeckten Angriffe deutlich reduzieren. Wichtig ist es, die digitale Kommunikation konsequent abzusichern:

  • Ausschließlich HTTPS-verschlüsselte Webseiten verwenden (erkennbar an dem kleinen Schloss-Symbol im Browser).
  • Nutze VPN-Verbindungen, insbesondere während der Arbeit in öffentlichen oder fremden Netzwerken.
  • Vermeide öffentliche WLAN-Netzwerke ohne Passwortschutz oder nutze diese nur über gesicherte Verbindungen.
  • Aktualisiere regelmäßig deine Betriebssysteme und Browser, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
  • Überprüfe stets Zertifikatswarnungen von Webseiten und gebe niemals sensible Daten auf unsicheren Seiten ein.

Eine sichere Datenübertragung schützt dich und deine Mitarbeitenden nicht nur vor einem Datendiebstahl, sondern bildet auch die Grundvoraussetzung für den Schutz von Geschäfts- und Kund*innendaten.

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Ob Phishing, Deep-Fakes oder Malware – ein Angriff auf sensible Daten kann für jedes Unternehmen und für jede Privatperson schlimme Folgen nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es, die häufigsten Angriffsarten zu kennen und gezielt vorzubeugen.

Wir von der Deutschen Mittelstandsschutz wissen, wie gravierend ein Hackerangriff für Unternehmen sein kann. Gerade deswegen ist es besonders wichtig, mit entsprechenden Maßnahmen Cyberangriffen vorzubeugen. Auf unserer digitalen SMART CAMPUS Anwendung findest du sinnvolle E-Learning Module für dich und deine Mitarbeiter*innen, die flexibel durchgeführt werden können und zum Schutz deines Unternehmens und deiner Mitarbeitenden beitragen.

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Beitragsbild: © Adobe Stock, InfiniteFlow

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